Napoleon-Uhr aus Bronze und Marmor

Zur Zeit des Kaiserreichs, die Nachtwache von Wagram

Diese Bronze- und Marmoruhr stellt Napoleon am Vorabend der Schlacht von Wagram (1809) dar. Der Kaiser der Franzosen, der seine Füße auf einem vom Reichsadler überragten Ball ausruht, zeigt seine Überlegenheit gegenüber seinen Gegnern, während er die Welt fest im Griff hat.

Die Französische Revolution und die Napoleonischen Kriege stellten einen Wendepunkt für Europa dar, da sie das politische Schachbrett veränderten und gleichzeitig ein neues Verwaltungssystem einführten, das für die Menschen nützlich sein sollte. Als General, dann als Erster Konsul und schließlich als Kaiser gelang es Napoleon, revolutionäre Ideen zu festigen und sich als ebenbürtiger Gegner der Könige seiner Zeit zu etablieren.

Zur Zeit der Schlacht von Wagram war Napoleons Große Armee in der Lage, fast ganz Westeuropa zu kontrollieren und zu regieren, während sie gleichzeitig traditionelle Verbündete wie Italien und bedingungslose Verbündete wie Bayern hatte. Die Schlacht bei Wagram ist ein entscheidender Sieg über die österreichische Armee und die Fünfte Koalition. Napoleon beweist einmal mehr seine große Kenntnis der Militärtaktik und die Überlegenheit seiner Armee.

Nach seiner Herrschaft bleibt Napoleons Erbe für den europäischen Kontinent wichtig, vor allem auf geopolitischer Ebene. Napoleon stürzte direkt die Überreste des Feudalismus in weiten Teilen des westlichen Kontinentaleuropas. Er setzte den Eigentumsgesetzen ein Ende, setzte den seigniorialen Tantiemen ein Ende, erleichterte das Unternehmertum, legalisierte die Scheidung, schloss jüdische Ghettos und machte sie allen anderen gleich. Schließlich wurde die Macht der kirchlichen Gerichte und der religiösen Autorität stark eingeschränkt; die Gleichheit vor dem Gesetz wurde für alle Menschen verkündet.

Napoleon und Lüttich

Napoleon hegte große Bewunderung für die Stadt Lüttich. Er hielt sich dort nicht nur vom 3. bis 5. August 1803 und im Herbst 1811 auf, sondern er hielt die Stadt auch für strategisch, militärisch und kommerziell von großer Bedeutung. Die Lütticher ihrerseits hießen den Kaiser der Franzosen herzlich willkommen. Zur Begrüßung der Geburt seines Sohnes, des "Königs von Rom", erleuchtete Maxime Russ-Poncelet am 22. März 1811 die Straßen von Lüttich mit Gas.

Elias Nousis