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Curtius Circus 3

Die Sammlungen des Museums, von den Studenten des ersten Master en Publicité-Studiengangs der ESAL neu interpretiert

 (im Rahmen des Kurses von J-M Sarlet)
 
Diese dritte Ausgabe des Curtius Circus bestätigt die Bedeutung eines Ansatzes der Zusammenarbeit zwischen den Studenten des ersten Master en Publicité-Studiengangs der ESAL (Königliche Akademie der Schönen Künste) und des Dienstes für Unterhaltung der Museen der Stadt Lüttich.
 

Das Projekt stützt sich nach wie vor auf eine Auswahl von Fotografien, die von Werken aus den Sammlungen des Grand Curtius inspiriert wurden. Durch Fotomontagen, Computer-Retuschen oder Inszenierungen haben die Studenten die Semiotik der Artefakte des Museums neu interpretiert. Auch wenn das Prinzip unveränderlich ist, gibt es immer noch so viele Ideen wie zuvor. So wird der Diskurs der Bilder bei jeder Ausgabe erneuert.  
 

Im Curtius Circus III werden die unschuldigen Disney-Prinzessinnen zu bis an die Zähne bewaffneten Amazonen. Die Tafeln der mittelalterlichen Diptychen aus Elfenbein nehmen die Form des alten gefüllten Kekses aus unserer Kindheit an und schon leiden wir an Pareidolie, einer pathologischen Erscheinung, bei der man ein menschliches oder tierisches Gesicht mit einer Form oder einem Objekt in Verbindung bringt. 
 

Mit einem erfinderischen, oft provokanten oder sogar frechen Blick schöpfen diese jungen Künstler aus den Objekten der Vergangenheit und verbinden sie mit Referenzen der heutigen Gesellschaft.  So werden die bürgerlichen Höflinge vom Gemälde „Die Tric Trac-Partie“ von Léonard Defrance zu Fahnenträgern von Gleeden, der ersten Dating-Webseite für außereheliche Begegnungen. 
 

Im Frühling 2016 öffnete das neue Museum La Boverie seine Türen für die Öffentlichkeit. Auf diesem neuen Spielplatz, auf welchem sich die Sammlung des Musée des Beaux-Arts befindet, können die Studenten von morgen eine überarbeitete und ganz andere Lesart der Meisterwerke der Sammlung erfahren.