Religiöse und maasländische Kunst

Das Departement für religiöse und maasländische Kunst ist zum Teil Nachfolger des Museums für religiöse und maasländische Kunst (MARAM). Dieses wiederum ist aus dem ehemaligen Diözesanmuseum entstanden, dessen Aufgabe es weiterführt: Sein Ziel ist die Aufnahme von Kunstwerken aus dem Kulturerbe der Diözese, um deren Sicherheit und Erhaltung zu gewährleisten.
Das Grand Curtius vereint die alten Sammlungen der Diözese sowie die Sammlungen des Museums für Archäologie und dekorative Kunst und des Lütticher Archäologischen Instituts, welche derselben Spezialrichtung gewidmet sind – im Sinne der Komplementarität.
Das MARAM wurde aus mehreren Fonds gegründet. Der älteste und bedeutendste davon stammt von der Gründungsgesellschaft für Kunst. Diese profitierte von hohen Spenden und Vermächtnissen, darunter jenes des Abbé Scheen, welcher wiederum der Erbe von Jules Helbig war und welchem das Museum seine umfangreiche Sammlung von Gemälden flämischer Primitiver verdankt. Die Institution konnte durch Depots verschiedener Herkunft gewinnen. Es beherbergt auch die Archivfonds der Glaskünstler von Osterrath und der Goldschmiede von Dehin.
Die Bezeichnung des Departements spiegelt die doppelte Ausrichtung seiner Sammlungen wider: die Erinnerung an die maasländische Kunst sowie an den bedeutenden künstlerischen Ausdruck des goldenen Zeitalters der Diözese Lüttich (11. bis 13. Jahrhundert). Das Departement bietet zudem einen zusammenhängenden Überblick über die Entwicklung der religiösen Kunst vom frühen Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Dies erfolgt anhand von Ensembles, die in den Bereichen Bildhauerei, Goldschmiedekunst und Malerei zu den bedeutendsten Belgiens gehören. Regionale Kunstwerke ergänzen hier Meisterwerke der flämischen, französischen, italienischen, brabantischen und deutschen Schulen. 

Anmerkung des Konservators

Treten Sie ein in unsere Sammlungen und nehmen Sie sich Zeit. Nehmen Sie sich Zeit, zu beobachten und zu hören, was diese Objekte ausdrücken können – und was sie IHNEN erzählen können.
Nehmen Sie alles auf, was sie Ihnen über ihr eigenes Leben, aber auch über Sie wiedergeben. Egal, ob Sie vollkommener Laie oder ein Experte auf dem Gebiet sind – Sie werden bereichert hinausgehen.
Lassen Sie sich von den Texturen, den Farben, den Reliefs und den großen und kleinen Geschichten verführen.
Machen Sie nicht den Fehler, die Hauptroute zum Nachteil des Anekdotischen zu bevorzugen. Sie werden sich sicherlich nicht alles merken – Sie werden uns also wieder besuchen müssen!

Christelle Schoonbroodt