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Lüttich – Fügsame Stadt?

Lüttich, 1930er-Jahre. Joseph und Chaia Wygocki, welche nicht aus Auschwitz zurückkehrten. © Samml. Sophie Kornowski, Fonds Dannes-Camiers. Vor etwa zehn Jahren setzten sich die Kinder und Enkelkinder der Juden, die damals aus der Region Lüttich in die Lager in Nordfrankreich deportiert wurden, das Ziel, die Erinnerung an diese Zeit der Tragödie wachzuhalten. Um das Schicksal unserer Familien unter der Besatzung zu erzählen, hat die VoG „Mémoire de Dannes-Camiers“ eine umfangreiche Masse zur Dokumentation zusammengetragen. Zudem unterstützte sie die Veröffentlichung des Buches von Thierry Rozenblum. Das Buch „Une Cité si ardente? Les Juifs de Liège sous l'Occupation, 1940-1944“ zeigt schonungslos den Prozess, durch den unsere Eltern und Großeltern diskriminiert, beraubt und verfolgt wurden, bevor ein Drittel von ihnen verhaftet und in den Osten in die Lager und Tötungszentren deportiert wurde. Das Buch sieht auch für jene, die halfen, den ihnen rechtmäßig zustehenden Platz vor. Es erinnert auch an ihren Mut und erzählt davon, wie sie sich sehr schnell organisiert haben, um der Deportation zu entkommen – mit Kampfgeist, Initiative und einer großen Lebenskraft.