Säbelklinge „Zulfikar“ Kauf Eugène Breuer, Waffenhersteller in Lüttich, 1909 Diese Klinge mit rein symbolischem Wert zeichnet sich durch ihre zweiteilige oder gespaltene Klinge aus. In der islamischen Tradition wird diese als „Dhûl-Faqâr“ bezeichnet. Dem entspricht die Übertragung „Zulfikar“ in die deutsche Sprache.
Zum Ursprung dieser besonderen Form gibt es mehrere Erklärungsversuche. Einer davon sieht vor, dass sich dieses Objekt auf ein Schwert bezieht, das der Prophet Mohammed in der Schlacht von Badr (624) dem Anführer der „Ungläubigen“ abnahm und dann seinem Cousin und Schwiegersohn Ali weitergab.
Die Darstellung dieses mythischen Säbels ist im Islam bis zum 19. Jahrhundert häufig zu finden und Klingen wie diese wurden als Glücksbringer hergestellt.
Die Schlange, die in der Ziselierung der Flanke der Klinge dargestellt ist, ist eine Anspielung auf die Legende der Kaaba von Mekka: Dort lebte eine monströse Schlange, die auf Befehl von Allah von einem Adler, dem Symbol der Sonne, besiegt wurde.
Die Inschriften in arabischen Buchstaben an der Seite bedeuten Folgendes: „Diener des Königs göttlichen Rechts Soleiman“. „Werk von Assadullah“. „Es gibt keinen anderen Eroberer als Ali. Es gibt kein anderes Schwert als Zulfikar“. Letztere Anrufung bezieht sich auf die höchste Autorität von Ali, dem Nachfolger des Propheten. Assadullah war ein berühmter persischer Waffenschmied des 17. Jahrhunderts. Seine Unterschrift könnte nach seinem Tod kopiert worden sein, um das Prestige der so gekennzeichneten Klingen zu erhöhen. Ein weiterer Erklärungsversuch für den Fortbestand dieser Marke stützt sich darauf, dass es sich hier eher um ein „Gütesiegel“ handelte, das man den besten persischen Waffenschmieden zuordnete. Assadullah bedeutet eigentlich „Löwe des Ortes“ und ist ein Titel, den Iman Ali erhalten hat.
