Archäologie
Der der Archäologie gewidmete Rundgang ermöglicht es, die Entwicklung des Menschen von der Vorgeschichte bis zum Ende der Epoche der Karolinger nachzuverfolgen (von 500.000 v. Chr. bis ins Jahr 1000!).
Die ausgestellten prähistorischen Artefakte aus den ehemaligen Museen für Archäologie und dekorative Kunst stammen vor allem aus der Sammlung von Marcel de Puydt – die Schenkung an die Stadt Lüttich erfolgte 1920. Sie war das Ergebnis persönlicher Forschung dieses Archäologen über fast 50 Jahre sowie von in Spy (1885-1886) und im Hespengau (1888-Anfang des 20. Jahrhunderts) durchgeführten Ausgrabungen. Die außergewöhnliche Schenkung von Georges Cumont (1914) ermöglichte es, eine der umfangreichsten prähistorischen Sammlungen des Landes aufzubauen.
Zwei neuere Depots der Universität Lüttich (ein Teil des Schmerling-Fonds und des Stein- und Tiermaterials vom Standort Belle Roche in Sprimont) haben die prähistorischen Sammlungen noch bereichert.
Das römische Material stammt insbesondere aus Ausgrabungen des Lütticher Archäologischen Instituts zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts (Juslenville, Jupille, Hügelgräber von Braives, Blehen und Hodeige, Gräber von Vervoz und Bois-et-Borsu etc.). Der Ausbau der Sammlungen gewann in den 1970er bis 1980er-Jahren dank zweiter bedeutender Depots an Fahrt. Diese waren das Ergebnis von Ausgrabungen im Zusammenhang mit Wohnraum. Es handelt sich um archäologisches Material, das bei Ausgrabungen der Villa an der Place Saint-Lambert in Lüttich zwischen 1977 und 1984 gefunden wurde sowie um jenes von Ausgrabungen der Villa von Haccourt.
Die Abteilung für Archäologie ist in mehrere Bereiche eingeteilt: Vorgeschichte, archäologische Schmuckstücke, Rom, Epochen der Merowinger und Karolinger.
Marcel de Puydts Interesse an der prähistorischen Archäologie reicht bis in seine Jugend zurück. In dieser Zeit wurde er vom Historiker und Archivar Jules Borgnet, Vater eines Freundes, in die Klassifikation der Sammlungen des Musée archéologique de Namur eingeführt.
Ein Geologe im Dienste der Archäologie
Zum Gedenken an Hippolyte Lamproye
Frontinischer Zylinder
Ein wiederverwendbarer Stein
Deko-Idee
An die Manen
Ein instabiles Gefäß
Graben ist wie die Zeit zurückdrehen
Ein ganz wichtiges Detail
Das wesentliche
Votivaltar
Sockel eines sogenannten Anguiped-Monuments
Dodekaeder
Münzschatz von Clavier-Vervoz
Das Grabensemble von Vervoz
Statuette des Gottes Merkur
Fragmente eines militärischen Diploms
Mithräische Bronzen
Tablette für Augentropfen
Vase mit Büsten
Bassin lustral von Jupille
Dekorative Maske
Anmerkung des Konservators
Die archäologischen Sammlungen des Museums sind umfangreich und vielfältig. Sie bieten zahlreiche Objekte, die einen schönen Überblick über die Geschichte der menschlichen Entwicklung und die Entwicklung der Technik geben – von der Vorgeschichte bis zur Zeit der Karolinger. Das lokale Kulturerbe wird durch eine Auswahl von Objekten von den prähistorischen Stätten Sprimont (La Belle-Roche), Engis, Place Saint-Lambert in Lüttich etc. und der römischen Siedlung von Jupille (Lüttich) besonders hervorgehoben. Diese Entdeckung der Vergangenheit bringt Sie zudem nach China (Zhoukoudian), in den Iran (Luristan) oder auch in die Schweiz (Pfahlbaustätten).
Jean-Luc Schütz